Tipps für ängstliche Reiter

Wohl jeder Pferdemensch war bereits in einer Situation, in der er Angst oder ein ungutes Gefühl mit einem Pferd verspürte. Viele Reiter können immer wieder unbefangen auf ein Pferd steigen – bei anderen bleibt das Erlebte im Hinterkopf.

Unsere Tipps zur Beruhigung und Angstüberwindung:

Doch zunächst kurz erklärt: Was ist Angst denn eigentlich?

Das Gefühl der Angst kann an verschiedene, meist unangenehme Situationen, gekoppelt sein.  Es findet auf vielen Wegen in unseren Kopf und hinterlässt dort Spuren. Es hat sich ein Angstgedächtnis ausgeprägt.

Angst ist eine ganz natürliche Reaktion unseres Körpers und gehört zu den Grundgefühlen eines Menschen. Sie bewahrt uns davor uns nicht in brenzlige Situationen zu begeben oder, um diese zu vermeiden,  besonders vorsichtig zu agieren. Außerdem mobilisiert der Körper bei Angst all seine Reserven, um sich auf einen Kampf oder Flucht vorzubereiten. So kann es passieren, dass der Mensch in einer Angstsituation auch ungeahnte Kräfte entwickelt.

Aber nicht jeder empfindet Angst gleich schlimm – je nach eigenen Erfahrungen bewertet jeder Mensch bestimmte Situationen ganz unterschiedlich. Es gibt weniger ängstliche und ängstlichere Menschen.

Wie ihr eure Angst Schritt für Schritt überwindet und  euch Sicherheit gewinnt  könnt und eure haben wir euch in einigen Tipps aufgeschrieben.

Ganz wichtig für ängstliche Reiter ist es auch, sich kontinuierlich der Angst zu stellen. Es braucht u.a. Routine um das Angstgefühl zu überwinden.

In diesem Fall ist der Weg das Ziel.

#1 Wovor hab ich Angst

Versucht erst einmal herauszufinden, wovor ihr eigentlich Angst habt. Überlegt genau, welche Situation euch dazu bringen, euch zu fürchten. Geht noch einen Schritt weiter und überlegt, ob ihr bereits Verhaltensweisen entwickelt habt, um diese Situationen zu vermeiden.
Der erste Weg  seine Ängste zu überwinden, ist sich diese zu verdeutlichen.

#1 Wohlfühlumgebung

Reitet erst einmal nur dort, wo ihr euch am wohlsten fühlt. Wenn ihr als Reiter euch sicher fühlt, vermittelt ihr auch eurem Pferd ein Gefühl der Sicherheit. Manche Reiter fühlen sich auf einem umzäunten Reitplatz oder einer geschlossenen Halle sicherer als z.B. im Gelände.

Es bringt rein gar nichts, euch zu einem Ausritt zu zwingen, wenn ihr oder das Pferd euch von vorne herein unwohl damit fühlt. Arbeitet Schritt für Schritt an schwierige Situationen heran und baut Erfolge auf, anstatt euch durch Misserfolge zu kämpfen.

#2 Das ruhige Pferd

Es gibt Pferde die sind einfach nervenstärker und ruhiger als andere. Für nervöse und ängstliche Reiter können diese Pferde Gold Wert sein um wieder Vertrauen zu fassen. Ihr solltet euch, gerade mit negativen Erfahrungen, nicht mit einem schwierigen Pferd zusammentun – denn je mehr die negativen Erfahrungen verstärkt werden, umso mehr verliert ihr die Lust am Reiten.

#3 Viel unter Anleitung reiten

Sprich: Sucht euch einen Trainer, bei dem ihr Reitstunden nehmen könnt. Dieser kann euch verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten beibringen und euch somit mehr Sicherheit verschaffen. Kommt ihr im Unterricht in eine brenzlige Situation, kann euch der Trainer vom Boden aus unterstützen oder auf euer Pferd steigen und euch zeigen, wie man mit verschiedenen Situationen am besten umgeht.

#4 Ablenkung

Fühlt ihr euch unsicher oder bekommt Angst, reitet viele verschiedene Übungen hintereinander. Das können Hufschlagfiguren sein, Lenken üben oder Zirkel verkleinern und vergrößern. Die Hauptsache ist, ihr gebt euch und eurem Pferd eine Aufgabe und lenkt euch somit ab. Konzentriert euch nicht auf die „potentielle Gefahr“ sondern ganz und gar auf eure Übung.

#5 Singen       

Ja – tatsächlich hilft Singen oder auch einfach die Melodie summen. Singen reduziert die Anspannung und reduziert das eigene Stresslevel. Sind wir entspannt, übertragen wir die Entspannung auf unser Pferd.

#6 Sucht euch eine Begleitperson

Fühlt ihr euch nicht sicher im Gelände oder befürchtet ihr, es könnte etwas passieren, wenn ihr alleine in der Halle reitet? Bittet jemanden euch zu begleiten. Das muss nicht jedes Mal der Trainer sein – oft reicht es aus, wenn einem bewusst ist, dass im Notfall jemand da ist. Bei einem Geländeritt kann euch Freund oder Freundin mit dem Fahrrad begleiten.

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