Mythen der Pferdefütterung

Rund um die Fütterung unserer Pferde halten sich hartnäckig verschiedene Fütterungsweisheiten sowie gut gemeinte Tipps und Tricks. Die größten Mythen der Pferdefütterung und was dahinter steckt:

 

Pferde fressen instinktiv keine Giftpflanzen

Mit Einschränkungen korrekt viele Giftpflanzen schützen sich mit extrem bitterem Geschmack vor dem gefressen werden. Es gibt aber auch Pferde, die trotzdem von den Giftpflanzen fressen. Bei Futterknappheit oder Futtermangel kann es auch passieren das Giftpflanzen in der Not gefressen werden.

Hafer sticht

Man spricht Hafer eine aufputschende Wirkung zu und sagt er macht die Pferde heiß. Diese These wurde nie wissenschaftlich erwiesen. Hafer besteht zum Großteil aus Stärke, diese wird im Körper zu Zucker umgewandelt und stellt dem Pferd relativ schnell Energie zur Verfügung. Wird Hafer überfüttert, ist es wie bei jedem anderen Kraftfutter auch, wenig hilfreich.

Eiweißüberschuss lässt die Muskeln wachsen

Muskeln wachsen durch Training und nicht alleine durch Eiweiß. Zwar bremst eine Eiweißunterversorgung den Muskelaufbau – Eiweiß alleine führt aber nicht automatisch zu mehr Muskeln. Ein Eiweißüberschuss bremst sogar den Muskelaufbau, da der Körper mehr Energie zum Abbau benötigt.

Pferde überfressen sich mit uneingeschränktem Heuzugang 

Pferde versuchen ihren Energiehaushalt im Gleichgewicht zu halten und überfressen sich an Heu eigentlich nicht. Natürlich gibt es Ausnahmen, meistens bei den Robustrassen, deren Regulationsmechanismen auf karges Futter ausgelegt sind. Bei diesen Pferden sollte man keinen uneingeschränkten Heuzugang anbieten.

Knoblauch ist gesund

Es gibt keine Studien die belegen können, dass Knoblauchfütterung gesund ist. In einigen Zusatzfuttermitteln ist in geringer Menge Knoblauch enthalten und verspricht verschiedene Wirkungen. Da eine heilende Wirkung nicht bewiesen ist, macht es wenig Sinn Knoblauch zu füttern.

Wenn Stroh nur zum Einstreuen verwendet wird, kann es auch von minderer Qualität sein

Auch wenn Stroh nur verwendet wird um die Box einzustreuen, ist es wichtig, dass es von guter Qualität ist. Auf Stroh eingestallte Pferde werden immer davon fressen, manche mehr und manche weniger. Bei eingeschränkter Heufütterung ist es daher umso wichtiger qualitativ hochwertiges Stroh zu benutzen.

Heu und Weide ist nicht ausreichend

Pferde die nur leichte Arbeit verrichten, sind mit Heu und der Weide grundsätzlich ausreichend versorgt. Da unsere Böden jedoch unterschiedlich sind und nicht komplett alle Nährstoffe die Pferde benötigen zur Verfügung stellen, empfiehlt es sich ein Mineralfutter zu füttern. Für Pferde mit leichter Arbeit ist diese Fütterungsweise völlig ausreichend. Pferde ab mittlerer bis schwerer Arbeit, benötigen zusätzliches Kraftfutter.

Öl ist nicht für dicke Ponys oder Pferde geeignet

Gerade bei dicken oder stoffwechselerkrankten Pferden sollte Öl ein wichtiger Bestandteil der Fütterung darstellen. Öl liefert nämlich Energie ohne die Eiweißration erhöhen zu müssen. Allerdings muss die Fütterung in Anpassung an die normale Ration unternommen werden. Zu viel Öl macht sonst wieder dick.

 

Quellenangabe: pavo.de, naturalhorse.de
Fotos: pixabay.de
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