Die Anforderungen an einen EWU-Richter sind hoch. Das ist notwendig, um der exponierten Stellung des Richters bei einem Turnier gerecht werden zu können. Ziel ist es, eine weitgehend einheitliche Wissens- und Beurteilungsbasis zu schaffen, die es den Richtern ermöglicht in den verschiedenen Disziplinen die grundsätzlichen Unterschiede in Bewegung und Körperbau, auch bei unterschiedlichen Pferderassen, zu berücksichtigen.
Wir dürfen gleich zweimal zur bestandenen Richterprüfung gratulieren: Kerstin Wehnes und Tina Ullbrich – Herzlichen Glückwunsch!
Natürlich haben wir die beiden zum Interview eingeladen und spannende Dinge erfahren:
Richterkarte C/D
Name: Kerstin Wehnes
Alter: 50 Jahre
Wohnort: 76870 Kandel
Beruf: Kaufm. Angestellte, Anlagenbetreiber
Wie bist du zum Westernreitsport gekommen?
Seit 1992 bin ich über meinem Mann zum Westernreiten gekommen. Seitdem liegt mir der Sport am Herzen, vor allem so wie er im Rahmen der EWU betrieben wird.
Bist du aktiver Turnierreiter? Welche Disziplin(en), Pferd?
Mein Pferd, Ruf Commander, wird von unserer Tochter geritten. Ich hatte vereinzelt mal einen Start, bin hauptsächlich TT oder EM, wie man ja heutzutage sagt.
Was waren deine größten Turniererfolge?
5.Platz auf der Doppelshow im LK 3A Trail
Welche Disziplin ist deine besondere Leidenschaft?
Jungpferde, Trail, Reining, Ranch Riding
Warum hast du dich für eine Richterausbildung bei der EWU Deutschland entschieden? Was motivierte dich dazu, Richter zu werden?
Die Voraussetzungen, wie im Rahmen der EWU der Westernreitsport betrieben wird,
finde ich für mich passend. Den jungen Pferden wird länger Zeit gelassen, es steht im
Fokus, wie es den Pferden geht. Die EWU ist so strukturiert, dass eine nachhaltige
Verbandsarbeit möglich ist. Da bin ich gerne ein Teil davon und als Richterin kann ich meinen Teil dazu beitragen, dass diese Werte gelebt werden.
Seit wann machst du die Ausbildung? Was planst du für deine Richter-Karriere?
Angefangen hatte ich schon 2011, dann wurde allerdings unser Sohn krank, was mich einige Jahre anders einband, als es geplant war. Daher hatte ich Jahre später, unserem Sohn geht es seit einiger Zeit wieder gut, beschlossen, die Ausbildung fortzuführen, und mich zur Prüfung zur C-Richterin anzumelden.
Fühlst du dich durch die Ausbildung gut auf das Richten vorbereitet?
Die Ausbildung ist sehr vielschichtig, man erhält sehr gute Regelbuchkenntnisse, jede Disziplin wird gleichwertig behandelt. Man wird auf das praktische Richten vorbereitet, wie auch in den theoretischen Bereichen gefordert. Was eventuell noch ergänzt werden könnte, ist der Ablauf eines Turnieres von der Patternauswahl über die Kommunikation mit Veranstalter, Turnierleiter und den Helfern vor Ort. Ich freue mich auf meinen Start und fühle mich ansonsten sehr gut vorbereitet.
Bisherigen Richt-Erfahrungen?
Ich bin schon seit über 10 Jahren Ringsteward und habe von unterschiedlichen Richter:innen lernen können. Dieses Jahr freue ich mich sehr auf meinen Einsatz als Ringsteward auf der German Open
Was ist dein sportliches/richterliches Ziel?
Mein Ziel ist es, mich ständig weiterbilden zu können und einen kleinen Anteil daran zu haben, wir unser Sport in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Richterkarte A/B
Name: Tina Ullbrich
Alter: 45
Wohnort: Berlin
Beruf: Westerntrainerin, Züchterin und Anlagenbetreiberin
Wie bist du zum Westernsport gekommen?
Ich begann klassisch zu reiten und bin dann auf die Westernreitlehre umgestiegen. Die unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Disziplinen an die Pferde, die impulsgeleiteten Hilfen, die Nachgiebigkeit und die Verlässlichkeit der Pferde und nicht zuletzt die Lockerheit der Szene hat mir einfach gut gefallen.
Bist du aktiver Turnierreiter?
Ja, ich bin selbst sehr aktiv im Turniergeschehen und im All-Around Bereich unterwegs.
Was waren deine größten Turniererfolge?
Ich war in den meisten Verbänden erfolgreich unterwegs. Meine größten Turniererfolge sind zum Beispiel die AQHA/DQHA Europameistertitel, die Meistertitel des VWB und natürlich die Meistertitel der EWU.
Welche Disziplin ist deine besondere Leidenschaft?
Meine Leidenschaft sind der Trail mit seiner Anforderung an Geschicklichkeit und Talent bei der Stangenarbeit, die Western Riding mit ihrem Anspruch an Korrektheit und ganz besonders die Jungpferdeprüfungen. Es macht mir als Trainerin einfach Spaß, junge Talente zu fördern und zu entwickeln und den spannenden Weg der Youngsters zu begleiten und zu beobachten.
Warum hast du dich für eine Richterausbildung bei der EWU Deutschland entschieden? Was motivierte dich dazu, Richter zu werden?
Die EWU bietet einfach ein vielfältiges Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Das gefällt mir schon immer sehr gut. Mit diesem Engagement trägt die EWU auch dazu bei Toleranz und Fairness in Pferdehaltung um im Sport zu wahren und ich bin froh als aktive Richterin seit 2017 ein Teil dieser starken Gemeinschaft sein zu können. Meine Motivation ergibt sich auch insbesondere aus der Unterstützung meiner Richterkollegen untereinander und treibt auch meine persönliche Entwicklung durchaus voran.
Fühlst du dich durch die Ausbildung gut auf das Richten vorbereitet?
Das Ausbildungsangebot der EWU ist vielfältig und regt immer dazu an, sich weiterzubilden und niemals stehen zu bleiben. Aber persönliches Engagement und Einsatzbereitschaft müssen natürlich auch hier Voraussetzung sein.
Bisherigen Richt-Erfahrungen?
In meiner bisherigen Richter-Karriere durfte ich Teil vieler toller C-Turniere sein. Ich möchte hier auch mal ein großes Dankeschön allen Beteiligten für die Ausrichtung der Turniere senden. Ich habe ihnen viele schöne und fröhliche Erinnerungen zu verdanken.
Was ist dein sportliches/richterliches Ziel?
Mein Ziel ist es auch in den kommenden Jahren Teil der großen EWU-Gemeinschaft bleiben zu können und den Teilnehmern der Shows, meinen Kunden und allen Involvierten weiterhin zur Seite stehen zu dürfen und ihnen zu tollen, sportlichen Erfolgserlebnissen, fairen Bewertungen und insbesondere zu ganz viel Spaß zu verhelfen.
https://ewu-bund.com/zwei-neue-ewu-richter-pruefer-und-steward-berufen/