Fit for Pattern – Patternkurs mit Etienne Hirschfeld

Am Himmelfahrtwochenende trafen sich 10 Reiterinnen und Reiter auf der Airbase Neuruppin zum Westernreitkurs. Die äußeren Bedingungen sind schnell benannt: Sonne, Hitze, Staub, Segelflieger. Letzteres war ganz hübsch. Die Teilnehmer kamen aus Sachsen, Meck-Pomm und aus Brandenburg. Freizeitreiter, Turnierreiter und solche, die es werden wollen.

Pattern richtig reiten heißt nicht nur gut reiten, sondern auch gut showen. Mit dieser Erkenntnis befindet man sich voll im Problem: Was in einer Western Horsemanship voll der Hammer ist, kann in der Ranch Riding zu Punktabzug führen. Also wurden wir nach gewünschter Disziplin aufgeteilt und speziell geschult. In Superhorse, Reining, Western Horsemanship und Ranch Riding wurden die verschiedensten, gewünschten Pattern systematisch in die Einzelteile zerlegt und geübt.

Natürlich landeten alle sehr schnell bei den Basics – was nützt der gerade Sitz oder das Wahnsinns-Tempo, wenn der Takt verloren geht oder das Pony nicht durchlässig ist. Dennoch waren es die „special effects“ jeder Disziplin, die am Ende den Unterschied zwischen Aufgabe reiten und Pony gut showen ausmachten. Dass man in der WHS die Hand nicht an den Sattelknauf legt, ist klar. Warum man es in der RR aber genauso machen sollte, wurde im Verlauf des Übens deutlich.

Etienne hat uns dabei nicht nur reiterlich geschult, sondern auch das Bewusstsein für die einzelnen Prüfungen geschärft. Die Beschreibung der EWU für die RR lautet: „Die Disziplin spiegelt die Gebrauchsfähigkeit eines guten Ranch Pferdes wider. Es sollte sich in guter Vorwärtsbewegung einfach steuern und regulieren lassen. Hauptaugenmerk wird dabei auf Bewegungen, Haltung und Brauchbarkeit eines Arbeitspferdes gelegt“.
Etiennes Interpretation: „Ranch Riding ist aus der Arbeitswelt. Du reitest kilometerweit im ruhigen Galopp und schaust gelangweilt in die Gegend. Bis du das Rind siehst: jetzt heißt es extended lope, stopp und auf der Hinterhand kehrt. Natürlich lässig und mit so wenig Aufwand wie möglich.“ Da geht auch mal Tempo vor Schönheit – in der WHS undenkbar. Als Stammkunde in Etiennes Kursen kann ich sagen: Wie immer hat er jeden auf seinem Leistungsstand abgeholt und bei den Teilnehmern Verbesserungen herausgekitzelt.

Es war eine nette Gruppe, in der alle voneinander lernen konnten und es auch zwischendurch einen regen Austausch gab. Man könnte sagen, ein Kurs wie jeder andere, was im Sinne von „wir haben etwas gelernt“, „wir reiten wieder etwas besser“ stimmt. Und doch ist jeder Kurs anders, individuell und mit anderen Schwerpunkten. Hier eben das gute Reiten der Pattern.

Nicht zu vergessen: Nancy, „Schatzi“, Eva und weitere Teilnehmer sorgten für wohlschmeckende Kalorienzufuhr, Pola und Anja für das sonstige Drumherum. Auch das gemütliche Beisammensein am Abend war gleichzeitig produktiv und erholsam. ‚´

Ein großes Dankeschön an alle, die am Gelingen dieses Kurses beteiligt waren. Gerne immer wieder!

Text und Bild: Christina Doerschel

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